Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Menschen mit Weitsichtigkeit haben Probleme beim  Sehen in der Nähe – der Augapfel ist im Gegensatz zur Kurzsichtigkeit zu kurz.

Betroffene brauchen eine Brille mit Gläsern, die das betrachtete Objekt vergrößern. Oft wird die Weitsichtigkeit erst spät entdeckt, weil die Beschwerden untypisch sein können und und nicht immer sofort auf das Auge bzw einen Brechungsfehler zurückgeführt werden. Es kann zu Kopfschmerzen, Augenbrennen, Augenschmerzen, Leseproblemen oder einfach nur zu vermehrter Müdigkeit und verschwommenem Sehen, oder schlechtem Sehen in der Ferne nach längerer Arbeit am PC kommen.

Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)

Alterssichtigkeit, ist eine Form  der Weitsichtigkeit, die dadurch entsteht, daß die Linse im fortschreitenden Alter ihre Elastizität verliert.

Wie häufig kommt Weitsichtigkeit vor?

Weitsichtigkeit (Hyperopie) ist ein häufig auftretender Sehfehler, etwa 20 % der 20- bis 30-jährigen Europäer sind davon betroffen. Babys kommen meist mit einer Hyperopie zur Welt, die sich auswachsen kann und nicht immer einer Brillenkorrektur bedarf. Der Augenarzt kann mittels einer Schattenprobe (Skiaskopie) die Höhe der Weitsichtigkeit feststellen.

Was sind die Symptome einer Weitsichtigkeit?

Betroffene halten z.B. Bücher „von sich weg“, um besser zu sehen. Weitsichtigkeit ist häufig vererbt. Junge Menschen sind oft imstande durch Muskelkraft (Akkommodation) die Weitsichtigkeit auszugleichen. Auf Dauer führt diese Überanstrengung des Auges zu folgenden Symptomen

  • Kopfschmerzen,
  • Brennen und Schmerzen der Augen,
  • Problemen beim Lesen, der Bildschirmarbeit,
  • Doppelbilder, Buchstaben hüpfen weg
  • verschwommenem Sehen und
  • Müdigkeit
  • Nach längerer PC Arbeit auch schlechtes Sehen in der Ferne durch die permanente Überbelastung des Auges

Kinder, die weitsichtig sind, belasten ohne Brille den Ziliarmuskel so stark, daß es zum Einwärtsschielen kommen kann.

Diagnosestellung

Die Diagnose Weitsichtigkeit wird vom Augenarzt gestellt. Da die Beschwerden sehr uncharakteristisch und nicht immer eindeutig sein können, kann der Augenarzt schon im Anamnesegespräch erkennen, dass eine Weitsichtigkeit vorliegen könnte. Zur Diagnosestellung unerläßlich ist die Skiaskopie.

Was ist Skiaskopie?

Bei Kleinkindern und versteckt weitsichtigen Patienten bis zum alter von ca 40 ist diese Untersuchung notwenig, um die Weitsichtigkeit aufzudecken. Bei weit getropfter Pupille wird eine Schattenprobe gemacht – die Fähigkeit des Patienten zu akkomodieren („scharf stellen“) ist dabei ausgeschaltet und der Arzt kann objektiv feststellen, wieviele Dioptrien der Patient hat. Dies ist deshalb wichtig, weil der Patient durch die Gewohnheit, sich beim Sehen anstrengen zu müssen, die Weitsichtigkeit weiter verschleiert und die Diagnose nicht gestellt werden kann.