Als Glaukom bezeichnet man eine chronische Erkrankung des Sehnervs, die mit charakteristischen Gesichtsfelddefekten und häufig auch mit einem erhöhten Augendruck einhergeht. Da der grüne Star anfangs meist beschwerdefrei verläuft, bleibt er oft lang unbemerkt und wird erst im Rahmen einer Routinekontrolle beim Augenarzt diagnostiziert.
Risikofaktoren für den grünen Star
- Alter
- Dunkle Hautfarbe
- Erbliche Faktoren
- Erhöhter Augendruck
- Starke Kurzsichtigkeit
- Durchblutungsstörungen
- Steroidtherapie
Ab dem 40. Lebensjahr sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt empfohlen, da eine frühzeitige Diagnosestellung Spätschäden verhindern kann und dem Patient eine hohe
Lebensqualität gewährleistet werden kann.
Untersuchung des grünen Stars
Augendruckmessung mittels Goldmann Applanationstonometrie:
der Augendruck sollte zwischen 10 und 21 mmHg sein.
Pachymetrie / Hornhautdickenbestimmung:
Patienten mit einer über oder unterdurchschnittlichen Hornhautdicke können eine fälschlich zu hoch bzw zu niedrig gemessenen Augendruck haben. Die Hornhautdicke verändert sich im Laufe des Lebens unwesentlich, außer der Patient lässt einen refraktiven Eingriff vornehmen und muss daher nur 1 mal bestimmt werden.
Gonioskopie / Kammerwinkeluntersuchung:
Der zu hohe Augendruck entsteht durch ein Missverhältnis aus Kammerwasserproduktion und Kammerwasserabfluss – bei dieser Untersuchung wird sichergestellt, dass der Kammerwasserabfluss gewährleistet ist. Sollte der Kammerwinkel zu eng oder gar verschlossen sein, kann der Augenarzt die nötige Therapie einleiten.
Gesichtsfeldbestimmung:
Im Rahmen des Grünen Stars kommt es zu typischen Gesichtsfelddefekten durch den Nervenfaserschwund. Der Patient bemerkt dies oft erst spät, da jene defekte durch das Partnerauge kompensiert werden. Eine regelmäßige Gesichtsfeldbestimmung ist für den Patienten wichtig, um rechtzeitig einer irreversiblen Schädigung des Sehnerves entgegenzusteuern und gegebenfalls die Therapie anzupassen.